Die Schule im Wettbewerb
Text: Dr. Hubert Fachberger
Foto: Daniela Köppl
Das Wirtschaftsleben ist geprägt von Wettbewerb. Im Duden steht als Definition für Wettbewerb in der Wirtschaft: Kampf um möglichst gute Marktanteile, hohe Profite, um den Konkurrenten zu überbieten, auszuschalten.
Irgendwie bekommt man in dieser Diktion ein wenig das Gefühl von Wettbewerb im Sinne von Gladiatorenkampf. Die an erster Stelle im Duden für Wettbewerb stehende Erklärung lautet aber anders: etwas, woran mehrere Personen im Rahmen einer ganz bestimmten Aufgabenstellung, Zielsetzung in dem Bestreben teilnehmen, die beste Leistung zu erzielen, Sieger zu werden.
Wettbewerb ist per se also nichts Schlechtes. Besonders spannend finde ich Wettbewerb unter dem Aspekt, dass er notwendig ist für Erfolgserlebnisse, aber auch um das eigene Verbesserungspotential erkennen zu können.
Wir versuchen mit unserer Bildungsarbeit, den Schülerinnen und Schülern Wettbewerb positiv zu vermitteln. Mit anderen Worten: in St. Florian wird man wettbewerbsfähig.
Unsere Schülerinnen und Schüler glänzen immer wieder durch gute Leistungen und Siege in den verschiedensten Belangen. Besonders bemerkenswert ist die Erlangung des Erwin-Wenzl-Preises 2019 durch Franziska Füßlberger und Michael Heneckl (beide Maturajahrgang 2018) für ihre Diplomarbeit „Auswirkungen unterschiedlicher Genetik beim Schwein auf qualitative und quantitative Parameter des Fleisches und der Wirtschaftlichkeit“.
Der Erwin-Wenzl-Preis ist eine jährliche Honorierung von außerordentlichen Leistungen von jungen Oberösterreicherinnen und Oberösterreichern. SchülerInnen oberösterreichischer AHS und BHS können Arbeiten einreichen. Dass aus der Fülle der Einreichungen dieses sicher nicht für jedermann ansprechende und leicht fassbare agrarische Thema von der Jury an die Spitze gesetzt wurde, machte nicht nur die Preisträger stolz.
Die Florianer brauchen sich nicht zu genieren: nicht für ihre Herkunft, nicht für ihre Ausbildung, nicht für ihre Erfolge, nicht für ihren Ball (der wiederum in jeder Hinsicht großartig war), nicht für ihre Zugehörigkeit, nicht für ihre Haltungen und Werte.
Damit das so bleibt, heißt es für uns an der Schule natürlich aktiv weiterzuarbeiten und den stetig laufenden Verbesserungsprozess voranzutreiben.
Aktuell sind wir u.a. in den Vorbereitungsarbeiten zum 50. Geburtstag unserer Schule. Weil es uns so wichtig ist, dass es diese Schule gibt, werden wir zu diesem Jubiläum das gesamte Schuljahr 2019/20 ein regelrechtes Feuerwerk an Aktivitäten im Sinne unserer Schülerinnen und Schüler, unserer Absolventinnen und Absolventen und der gesamten Agrarbranche abfeuern.